VERSPANNUNGEN UND SCHMERZEN
Definition Verspannung
Verspannungen können überall im Körper auftreten, finden sich aber meistens im Rücken, in den Schultern und im Nacken. Als Verspannung bezeichnet man einen schmerzhaften Zustand der Muskeln, bei dem sich die natürliche Spannung (Tonus oder Muskeltonus) der Muskulatur dauerhaft verstärkt hat. Dies kann verschiedene Ursachen haben, aber geschieht am häufigsten durch Überanstrengung oder einseitige Belastung. Um den Schmerz zu vermeiden, nimmt man unbewusst eine Schonhaltung ein, was die Anspannung anderer Muskeln zusätzlich verstärken kann und zu einem Teufelskreis führt. Dauerhaft hilft hier nur ausgleichendes Training, Bewegung und eine verbesserte Haltung. Massagen helfen aber temporär, die Spannung zu senken, aus einer Steife wieder heraus zu kommen, die Bewegung der Gelenke wieder möglich zu machen und steigern die Durchblutung und das Wohlbefinden, was ebenfalls zur Entspannung auf nervlicher Ebene beitragen kann.
Verspannte Muskeln erhöhen das Risiko für Muskelzerrung, Muskelfaserriss und Muskelrisse beim Sport oder plötzlicher Bewegung im Alltag.
Als Symptome von Verspannungen treten Schmerzen im Bereich der betroffenen Muskeln auf.
- Die Bewegung ist eingeschränkt.
- Die Stelle ist druckschmerzhaft.
- Die daraus resultierende Schonhaltung kann Schmerzen in anderen Bereichen verursachen.
Arten von Verspannungen
Wenn ein ganzer Muskel oder eine Gruppe von Muskeln stärker angespannt sind, als die normale Grundspannung, sprechen wir von einer Verspannung oder Hypertonie. Dieser Muskel oder Muskelgruppen fühlen sich härter an, als andere Muskeln im Körper der Person.
Es können aber auch einzelne Muskelstränge innerhalb eines Muskels verspannt sein oder es lassen sich Knötchen in einem Muskel ertasten.
Diese knotenartigen oder wulstförmigen, klar umschriebenen Verhärtungen in den Muskeln, nennt man Muskelhärten.
Sie werden medizinisch als Myogelosen bezeichnet.
Die Ursachen dafür, dass sich nur ein Teil des Muskels erhärtet sind Stoffwechselstörungen im Muskel. Durch die Stoffwechselstörung, z.B. durch schlechte Durchblutung, ist der Muskel nicht mehr ausreichend versorgt und reagiert mit einer Verhärtung. EineMuskelverhärtung kann bei Verkrampfung, Überdehnung des Gewebes, durch plötzliche Bewegung oder Aufprall entstehen.
Ursachen für Verspannungen
Wenn Menschen bei der Büroarbeit lange sitzen, hängen die Schultern nach vorne. Dies schwächt die Brustmuskulatur weiter ab und verkürzt sie. Nun tut sie nicht mehr ihren Job und die Gegenspieler Kapuzenmuskel, Schultermuskel und Rautenmuskel werden überanstrengt. Auf diese Überbelastung reagieren diese Muskeln nun mit einer stärkeren Anspannung und Verhärtung. So entstehen Schulter- und Nackenverspannungen. Diese Art der Verspannung nennt man Hypertonie (Über-Anspannung) und sie ist in den meisten Fällen schmerzhaft.
Bei vielen Menschen mit sitzender Tätigkeit sind auch die unteren Bauchmuskeln abgeschwächt und das führt zu einer stärkeren Innenwölbung der Lendenwirbel. Als Folge kommt es zu Verhärtungen im unteren Rücken, sowie zu Verspannungen in den Gesäßmuskeln. Der harte Gesäßmuskel drückt dann auf einige Nerven, die dann Schmerzen im unteren Rücken erzeugen. Der obere Anteil des Gesäßmuskels sollte bei Beschwerden des unteren Rückens also auch massiert werden.
Die Muskelspannung wird von den Nerven geregelt. Angst und Stress sorgen oft für stärkere Anspannung der Muskeln. Wer sich wohl fühlt, hat eine geringere Grundspannung.
Gründe für Verspannungen und Knötchen können vielfältig sein:
- Überbelastung, Überanstrengung (zu viel Benutzung)
- Fehlbelastung (falsche Benutzung)
- Einseitige Haltung
- Bewegungsmangel
- Stoffwechselstörungen
- Magnesiummangel
- unpassendes Kopfkissen
- falscher Härtegrad der Matratze
- Zugluft
- Stress
- Angst